Bericht No. 8 (Tag 13)
liebe in europa gebliebene,
auch dieses mal hatten wir die gnade des frühen zuges, die laufstrecke war mit geschätzten zweihundertfünfzig metern erstaunlich kurz und der dritte von mir
angesprochene taxifahrer spontan bereit, uns und unser gepäck zum bahnhof zu transportieren, was er erfolgreich bewältigte. so saßen wir nach absolvierung
der in früheren berichten ausführlich beschriebenen aufnahmeriten im zug gen pingyao, welches wir dann auch planmäßig erreichten.
der unterschied zwischen datong und pingyao könnte sowohl hinsichtlich des historischen werdegangs als auch dem architektonischen bestand kaum größer sein.
dem siedlungsraum datong ist - wie der leser des berichts no. 7 erfahren hat - eine hauptstadt des kaiserreichs (dynastie der nördlichen wei) im fünften jahrhundert
zuzuordnen. Bis in die Ming-zeit (1368-1644) war datong wegen seiner Lage in der nähe der chinesischen mauer militärisch und als handelsmetropole für den
austausch mi der mongolei und anderen innerasiatischen gebieten bedeutsam. 1649 wurde datong im zuge kriegerischer auseiandersetzungen fast vollständig zerstört.
zu neuer blüte gelangte datong durch die in seiner nähe abbaubaren bodenschätze als industriestadt. die übriggebliebenen reste der Ming-bebauung wurden
mit der prokapitalistischen industriealisierungspolitik von Deng Xiao Ping und seinen kumpanen durch billige zweckbauten ersetzt (1982 ff.). pingyao hatte sene blütezeit
im ausgehenden 18. und im 19. jahrhundert als finanzzentrum des kaiserreichs.
es grüßen
odysseus&penelope (alias peter&karen)
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© 2018 peter meisig, siegburg —
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