Bericht No. 6 (Tag 11)
你好,liebe leser meiner reiseberichte,
der letzte meiner berichte endete noch in chengde.
1) auch hier gab es keine möglichkeit, einen taxitransfer zu organisieren und damit den zug zur abfahrt um 4.16 am morgen zu erreichen. folglich war die parole
des reiseleiters: wecken um zwei uhr, checkout um zwei uhr dreißig und dann gemessenen, aber zügigen schrittes die zwei ein halb kilometer in richtung mit
nicht nachlassendem eifer in angriff nehmen. auf der pfirsich-pflaumen-straße - den Lesern von bericht no. 5 bekannt als adresse des hotels - war die menge der
vorbeifahrenden taxis leer. auf der folgenden hauptstraße zum bahnhof führen drei leere taxis an uns vorbei, bis der vierte fahrer ein einsehen hatte und
uns und unser gepäck für die letzten acht hundert meter in seinen Wagen aufnahm. wir hatten genügend zeit für die förmliche prozedur, die der
reisende von der ankunft vor dem bahnhofsgelände bis zum einnehmen seines durch die fahrkarte festgelegten platzes durchlaufen muss und deren ausführliche
beschreibung die leserinnen und leser meiner reiseberichte im bericht no. 4 finden konnten.
2) für diese fahrt hatten uns die reisegötter über ihren helfer chinatripadvisor tickets der softsleeper-klasse - der höchsten klasse von
gewöhnlichen zügen, das heißt allen zügen, die nicht dem über-zweihundert-kilometer-pro-stunde-angebot zuzuordnen sind - zukommen lassen. In
dieser klasse gibt es von innen abschließbare abteile, in denen vier reisende in zweistöckigen liegeanlagen untergebracht werden können. wir fanden ein
äußerst nettes junges paar vor, die sehr rücksichtsvoll waren, peinlich auf die sauberkeit im abteil achteten und sich nach sonnenaufgang auch mit uns
unterhielten. so erreichten wir um kurz nach zehn den nordbahnhof von beijing, durchliefen die prozedur des verlassens von zug und bahnhof, eilten an vorgeblichen
taxifahrern vorbei, die nur das beste nicht für uns, sondern für sich von uns wollten, und fanden eine seriöse fahrerin, die uns mit hohen geschwindigkeiten,
aber sehr sicher steuernd in weniger als einer halben stunde zu dem neuen, weit im süden liegenden bahnhof für fernbusse liuliqiao (六里桥) brachte.
3) dort erwartete uns das erste völlig ungeplante, weil unplanbare abenteuer unserer reise: es galt zu klären, ob wir wann, mit welchem bus, von welchem bussteig
aus wir möglichst am selben tage nach datong fahren könnten - möglichst mit einer ankunftszeit, zu der im hostel noch mi einem empfang gerechnet werden
durfte. die größe der gebäude, der umgang mit tickets und gepäck sowie mit den reisenden, aber auch die größe der abfahrtsbereiche
erinnerten eher an einen mittelgroßen flughafen als an einen busbahnhof. nach wenigen fragen, die ich uniformierten mitarbeitern stellen konnte, stand ich
überrascht in einer schlange vor einem der vielen ticketschalter. nun galt es noch die angebote von schleppern abzuwehren, die bis unmittelbar vor der glasscheibe
des ticketschalters ihr glück versuchten dem reisewilligen angeblich viel günstigere fahrten zu offerieren als sie am offiziellen schalter erworben werden
könnten. natürlich habe ich mich mit einem bestimmten bu yao, bu yao, bu yao (不要,不要,不要) an ihnen vorbeigewunden und am ticketschalter erfahren,
dass ich von zwölf uhr ab stündlich für ein knapp fünfstündige fahrt tickets für unsere kleine reisegruppe erwerben könnte. wir haben
den bus um zwölf gewählt, sind durch die sicherheitskontrollen zum richtigen wartebereich vorgedrungen, haben das richtige abfahrtstor gefunden, durch nachfragen
von einem offiziellen bestätigt bekommen, nach freigabe des einige zeit später eingefahrenen busses den Bus erreicht, die großen rucksäcke im
gepäckraum deponieren können - der fahrer hat peinlich darauf geachtet, dass sie in einem eigenen bereich so abgelegt wurden, dass die tragevorrichtung nicht
gedrückt wurde, und haben dann mit den kleinen rucksäcken, in denen von uns wertsachen, nahrungsmittel und reiseunterlagen transportiert werden, unsere vom
ticket vorgegeben sitzplätze eingenommen.
4) die fahrt führte für einige zeit durch die landschaftlich sehr reizvolle mittelgebirgsgegend westlich von beijing mit herrlichen ausblicken auf die große
mauer, später dann durch sehr trockene gebiete mit erheblichen erosionsschäden schließlich in ein großes kohleabbaugebiet, in dem unser etappenziel
datong liegt. mehr davon wird zu lesen sein im bericht no. 7, der von datong und der besichtigung des weltkulturerbes yungang-höhlen (云冈石窟 Yungang-Höhlen,
Wolkengrat-Höhlen) handelt.
am ende des berichts no. 6 grüßen wir alle natürlichen und im verschwägerten oder einem diesen ähnlichen verhältnis zu uns stehenden, also
euch sechs, wie immer sehr herzlich
eure karen und euer peter
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© 2018 peter meisig, siegburg —
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